Während der Vermeidung von Schadstoffeinträge in den Boden heute durch entsprechende Regelwerke, durch geeignete Umwelttechnik sowie durch das allgemeine Umweltbewusstsein ein hoher Stellenwert zugemessen wird, werden mechanische Belastungen der Böden heute noch wenig erkannt. Jedoch werden unsere Böden im Zuge von Bauabläufen, insbesondere bei Großbauprojekten, oft so stark mechanisch, dass sie nach Abschluss der Maßnahme ihre natürlichen Bodenfunktionen nicht mehr übernehmen können (Bodenschadverdichtung). Die funktionale Leistungsfähigkeit der Böden gilt es zu schützen und zu erhalten oder wiederherzustellen.

Die Bodenkundliche Baubegleitung (BBB) hat das Ziel, Bodenbeeinträchtigungen durch Bauprozesse zu vermeiden bzw. zu vermindern sowie die Folgekosten für Rekultivierungen nach Bauabschluss zu reduzieren. Anwendung findet die Bodenkundliche Baubegleitung bei allen flächenhaft in den Boden eingreifenden Bauvorhaben des Hoch- oder Tiefbaus, des Landschaftsbaus und allen Arten von Linien- und Flächenbauwerken, wie Infrastrukturtrassen oder Rohstoffabbau.